Kunststoffanwendungen auf hohem Niveau

04.04.2009

Während der Jury-Sitzung zur Bewertung der eingesandten Teile am 4. April im Kunststoff-Zentrums Leipzig (KUZ), bei der Präsident Dr. Klaus-Dieter Johnke auch einige neue Juroren begrüßen konnte, war die derzeitige Wirtschaftsproblemstellung kaum spürbar. Im Gegenteil, eine große Zahl der Automobilbauteile und -komponenten in den Bereichen Innenausstattung, Außenanwendungen, Anwendungen unter der Motorhaube/ Fahrwerk sowie Elektronische/ Optische Bauteile erwiesen sich als hoch innovativ. Ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Branche und den Erfolgskurs des „SPE Kunststoff-Awards“. Der Verlauf der Gala-Präsentation anlässlich der 12. Automotive Award Night für den Bereich „parts & components“ am 12. Juni 2009 im Swissotel Düsseldorf/Neuss dürfte daher diesmal besonders spannend werden. Juroren

Rudolf Fernengel, Sprecher der Jury, verwies auf das sehr hohe technische Niveau aller eingereichten Teile. Deshalb sei es den 22 Juroren aus den Bereichen Anwendung, Verarbeitung, Formen- und Werkzeugbau, Rohstoffindustrie, Maschinenbau, Recycling, Design sowie Forschung und Entwicklung als auch Fachpresse sichtlich schwer gefallen, die einzelnen Teile zu bewerten – fast jedes Teil konnte mit technischen oder optischen Raffinessen punkten. Fernengel fasst seine Eindrücke wie folgt zusammen: „Technische Lösungen überzeugten letztlich auch dadurch, dass sie zu deutlich kostengünstigeren Fertigteilen führen und obendrein die Funktionalität und die Optik zusätzlich verbessern. Beispiel dafür sei die Dünnfolien- Hinterspritztechnik, bei der sogar die Oberfläche in den Herstellprozess integriert ist, die Narbung wird beim Herstellen der Teile im Werkzeug erzielt.“ Erkennbar war auch, dass sich die Anwender und Hersteller bei den technischen Kunststoffteilen immer weiter in Bereiche vorwagen, die bisher ausschließlich Metallen vorbehalten waren. Nicht nur die brillanten konstruktiven Lösungen in Kombination mit der entsprechenden Fertigungstechnik, sondern auch der Werkzeugbau tragen entscheidend zur Umsetzung bei. Als Beispiel hierfür sei eine Drehmomentstütze genannt. „Hervorzuheben sind auch technische Lösungen, die allein aufgrund ihrer konstruktiven Auslegung in Verbindung mit den werkstoffspezifischen Eigenschaften zu technisch perfekten Teilen führen. Als Beispiel hierfür kann ein fußgänger-optimierter Luftfilter dienen.“

Alle prämierten Teile werden – teils auch im fertigen Auto eingebaut – während der Gala Automotive Award Night im Swissotel Düsseldorf/Neuss zu sehen sein.

Abschließend wurden traditionsgemäß die terminlichen Aktivitäten für den 13. Automotive Award „parts & components“
und den 10. Automotive Award „media & publications“ in Verbindung mit der K 2010 festgelegt. (ru)

SPE-Jury
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Jurorenkreis für den 12. SPE Automotive Award Europe: v.l.: B. Bolz (Rhodia Plastics GmbH), J. Schray (Ar burg GmbH + Co KG), Dr. G. Reuschel (Ticona GmbH), Prof. H. Lindinger (Lindinger Design), R. Armbruster (Foboha GmbH), Prof. Dr. J. Lutterbeck (FH Südwestfalen), Dr.-Ing. M. Ziegltrum (2R Kunststofftechnik GmbH& Co.), Dr.-Ing. R. Fernengel (2R Kunststofftechnik GmbH & Co.), Dipl.-Ing. T. Stier (A. Schulman GmbH), Dipl.-Ing. H. Eckhardt (Battenfeld GmbH), D. Taubert (Giesel Verlag GmbH), Dipl.-Ing. H. Schwager (BMW AG), K. Niebauer (BMW Group), Dr. J. Laux (Magna Exteriors & Interiors Management GmbH), Ing. H. Schöffer (Schöffer GmbH), Dr.-Ing. R. Brunotte (Robert Bosch GmbH), B. Peters (Engineering Services), Dr. P. Bloss (Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH), Dipl.-Ing. V. Freitag (Porsche AG), Dr.-Ing. H. Patzschke Kunststoff- Zentrum in Leipzig gGmbH), Prof. Dr.-Ing. M. Viehmann (FH Nordhausen), H. Rupprecht (Redaktionsbüro Nord), Dipl.-Ing. W. Bartholomeyzik (BASF AG), Dr.-Ing. K.-D. Johnke (Volkswagen AG), Prof. Dr. G. Spellmeyer (Kurt Schwitters Forum FH Hannover)
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Fotos: Klaus Fricke